Das grosse Glück einer Patenschaft

Jetzt spenden Pate werden

Die persönlichen Patenschaften der Kinderhilfe Emmaus weben ein soziales Netz rund um den Globus. Sie verbinden Patinnen und Paten in der Schweiz mit Kindern in Entwicklungsländern und bereichern das Bewusstsein der Beteiligten. Oft entstehen spannende Briefwechsel und beglückende Freundschaften.

Begegnungen der Hoffnung

Hin und wieder reisen Patinnen und Paten zu ihren Patenkindern im Süden und es kommt zu eindrücklichen Begegnungen. Die beiderseits empfundene Freude bleibt in bester Erinnerung.

Der Pate Alessandro mit seinem Patenjungen Matías in Bogotá (Kolumbien)
Der Pate Alessandro mit seinem Patenjungen Matías in Bogotá (Kolumbien)

Alessandro

Worblaufen
im September 2020

 

«Da ich wusste, dass mein Patenjunge Matías in Bogota lebt, wollte ich die Gelegenheit nutzen, ihn persönlich kennen zu lernen. Anfang Jahr reiste ich nach Kolumbien. Der Leiter der ‹Fundación Apoyar› begrüsste mich herzlich. Er stellte mir die Bezugsperson von Matías vor: Jedem Patenkind wird eine eigene Bezugsperson zugeteilt, die das Kind und dessen Familie regelmässig besucht. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Mietshaus, in dem Matías und Clara, seine Grossmutter, in einem einzigen Zimmer wohnen. Die Eltern des Jungen hatten sich getrennt, was der Mutter psychisch zu schaffen machte. Seitdem besteht kein Kontakt mehr zwischen Vater und Sohn, der von der Grossmutter aufgezogen wird. Als wir ankamen und ich aus dem Auto stieg, rannte Matías auf mich zu und schenkte mir eine warmherzige und lange Umarmung. Wir verstanden uns sofort ausgezeichnet. Die Grossmutter lud uns auf einen leckeren Kaffee ein und zeigte uns ihr Zimmer, das sich in einer grösseren Wohnung befindet, die noch von anderen Familien bewohnt wird. Die alten Zimmer sind zum Teil von Schimmel befallen. Die Begegnung mit Matías war eine grosse Bereicherung für mich. Es war schön zu sehen, dass man mit dem kleinen Beitrag für eine Patenschaft einem Kind wirklich helfen kann.»

Die Patin Katharina W. † (hinten) mit ihrem Patenmädchen Blessy (2.v.l.) und Father Cyril (r.)
Die Patin Katharina W. † (hinten) mit ihrem Patenmädchen Blessy (2.v.l.) und Father Cyril (r.)

Katharina W. & Daniel P.

Läufelfingen
im April 2017

 

«Dank der freundlichen Vermittlung der Kinderhilfe Emmaus hatten wir im Frühling die Gelegenheit, unser 14-jähriges Patenmädchen Blessy in Indien zu besuchen. Mit gemischten Gefühlen reisten wir von Mumbay nach Belgaum, einer Handels- und Industriestadt im Bundesstaat Karnataka. Als unsere Maschine auf dem kleinen Flughafen landete, standen Blessy, ihre zwei Geschwister und der sie betreuende Pfarrer Cyril F. schon bereit. Wir durften Blessys Familie in ihrer bescheidenen Wohnung besuchen. Die fünfköpfige Familie lebt in zwei kleinen Räumen und teilt sich die wenigen Schlafplätze. Alle Kinder besuchen die Schule bzw. ein Internat. Die Mutter verrichtet den Haushalt und arbeitet als Pflegehilfe in einem Spital. Der Vater, ein ehemaliger Alkoholiker, trägt wenig zum Unterhalt der Familie bei. Die Kinder haben uns auf all unseren Wegen begleitet. Ihre Genügsamkeit, ihre Zufriedenheit und vor allem ihre unbändige Fröhlichkeit haben uns tief berührt. Unsere Reise auf den indischen Kontinent hat uns einen Einblick in das Leben derer gegeben, die nicht zu den Privilegierten gehören. Diese wertvolle Erfahrung führt vor Augen, dass es mit der richtigen Lebenseinstellung nicht viel braucht, um zufrieden zu sein. Eine gute Gelegenheit, wieder einmal über unser eigenes Leben nachzudenken.»

Die Patin Marlies H. mit ihrem kolumbianischen Patenjungen Luis Miguel
Die Patin Marlies H. mit ihrem kolumbianischen Patenjungen Luis Miguel

Marlies H.

Bern
im Mai 2012

 

«Seit ungefähr 30 Jahren unterstütze ich Patenkinder der Kinderhilfe Emmaus. Als Gymnasiastin ‹teilte› ich ein Kind mit einer Freundin, da wir kaum Geld hatten. Inzwischen habe ich viele Kinder aus verschiedenen Ländern unterstützt. Gegenwärtig ist Luis Miguel U. in Santa Rosa de Cabal (Kolumbien) mein Patenkind. Als ich in diesem Frühjahr meine zweite Reise nach Kolumbien plante, fragte ich mich: Warum nicht ihn besuchen? Unterwegs kamen mir Zweifel am Besuch meines Patenkindes. Mein Interesse am Leben von Luis Miguel und seiner Familie ist echt, doch ich wollte nicht als ‹reiche Tante› aus der Schweiz auftreten. Aber als ich mich mit Luis Miguel, seiner Mutter und dem Betreuer traf, verflogen meine Bedenken. Der zwölfjährige Junge ist still und aufgeweckt und spielt gerne Fussball. Da er ein fleissiger Schüler ist, geht er schon in die neunte Klasse. Später möchte er Sprachen studieren. Luis Miguel wohnt in einem Dorf, sein Schulweg beträgt eine Stunde. Seine Elterm haben noch eine 9-jährige Tochter und einen 2-jährigen Sohn. Es war eine sympathische Begegnung. Ich hatte das Gefühl, dass Luis Miguel es spannend fand, seine ‹Patin› aus dem fernen Land kennenzulernen. Sollte ich wieder einmal in Kolumbien sein, möchte er mich wiedersehen. Ich werde ihn sicher besuchen!»

Klaus W. und die Musiker beim Spielen des Oktetts von Franz Schubert
Klaus W. und die Musiker beim Spielen des Oktetts von Franz Schubert

Klaus & Ursina W.

Ostermundigen
im November 2010

 

«Meine Frau und ich, unsere drei Kinder und unsere fünf Enkel machen Musik. Die einen klassisch, die anderen rockig. Die Kleinste singt mit eineinhalb Jahren schon die ersten Melodien. Ich konnte in diesem Jahr meinen 70. Geburtstag feiern. Wie schon bei anderen runden Geburtstagen organisierten wir die Aufführung eines Konzertes, zu dem wir Freunde und Verwandte einluden und bei dem ich selber auf dem Kontrabass mitspielte. Am 28. August führten wir – fünf Amateure aus dem Stadtorchester Thun und drei Berufsmusiker – im Kirchgemeindehaus der ref. Kirche Ostermundigen das wenig bekannte Oktett von Franz Schubert auf. Die Aufführung dauerte ohne Pause eine Stunde, 140 Gäste waren gekommen. Das Konzert wurde zu einem grossen Erfolg. Die Kollekte ergab einen Erlös von CHF 2300.– für die Kinderhilfe Emmaus und CHF 1700.– für die Glückskette!»

Die Patin Mathilde H. mit Sister Celine X. und ihrer indischen Patentochter Munni
Die Patin Mathilde H. mit Sister Celine X. und ihrer indischen Patentochter Munni

Mathilde H.

Remigen
im April 2009

 

«Im Februar hatte ich die Gelegenheit, drei meiner Patenkinder in Indien zu besuchen. Im Hilfswerk ‹Our Lady of Providence› in Calcutta wurde ich von Sister Celine X. die eine Schule mit 700 Mädchen leitet, gastfreundlich aufgenommen. Die kleine Munni, meine Patentochter, sang und tanzte für mich. Stolz zeigte sie mir ihr Zeugnis. Das Gebäude ist einfach und zweckmässig eingerichtet, alles ist sauber und gepflegt. In Chennai traf ich Father John B., den Leiter des Hilfswerks ‹Queenship of Mary Church›. Wir fuhren durch eine weite Ebene mit Reisfeldern zu meinem Patensohn Bharath. Die Familie mit vier Kindern bewohnt ein Haus, das aus einem einzigen Raum besteht. Geschlafen wird draussen unter dem Vorsprung des Daches. Bharath ist intelligent, er besucht eine Hochschule, damit er später seine Familie unterstützen kann. Danach fuhren wir weiter zur Familie meiner Patentochter Jebamalaimary, die eine niedrige, strohgedeckte Hütte bewohnt. Der Vater ist an Lepra erkrankt und arbeitsunfähig. Am Abend besuchten wir Jebamalaimary im Spital, wo sie zur Krankenschwester ausgebildet wird. Am Sonntag organisierte Pfarrer John B. ein Fest, das mit herzlichen Worten des Dankes schloss. Diesen Dank möchte ich stellvertretend an alle Patinnen und Paten der Kinderhilfe Emmaus weitergeben!»

Der Pate Franz Xaver P. mit seinem indischen Patenjungen Thirupathi und seinen Betreuern
Der Pate Franz Xaver P. mit seinem indischen Patenjungen Thirupathi und seinen Betreuern

Franz Xaver P.

Horw
im Mai 2002

 

«Liebes Team der Kinderhilfe Emmaus, durch Ihre freundliche Vermittlung hatte ich diesen April Gelegenheit, mein Patenkind Thirupathi im ‹Good Shepard Home› in Südindien zu besuchen. Diese Begegnung mit meinem Patenjungen und den übrigen Kindern des Heims war für mich ausserordentlich eindrücklich. Trotz der durch die Behinderung gekennzeichneten Körper strahlten diese Kindergesichter eine Fröhlichkeit und Zufriedenheit aus, die mich tief beeindruckt hat. Ich konnte mich auch davon überzeugen, dass jeder gespendete Franken auf äusserst fruchtbaren Boden fällt und sehr dankbar angenommen wird. Ich wünschte mir so sehr, wir könnten noch mehr tun für diese wunderbaren Kinder. Mein ganz spezieller Dank gilt den Betreuern in Indien, namentlich Father S., Mrs. Grace und Mr. Fernanddo, für ihren unermüdlichen Einsatz für die wenig privilegierten Kinder. Mit dankbarem Gruss!»