Transparenz
schafft Vertrauen

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Die Stiftung ZEWO verweigert der Kinderhilfe Emmaus ihr Gütesiegel, da sie persönliche Kinder-Patenschaften grundsätzlich ablehnt. Seit 2016 verfügen wir über das gleichwertige IDEAS Aidrating-Transparenz-Siegel, das unsere Seriosität und Transparenz in der Entwicklungszusammenarbeit belegt.

Kriterien der Entwicklungs-zusammenarbeit

Der unabhängige Verein IDEAS hat die Finanzen der Kinderhilfe Emmaus geprüft und bestätigt uns einen gewissenhaften Umgang mit den Spendengeldern und eine transparente Information der Öffentlichkeit über unsere Aktivitäten. Das IDEAS Aidrating-Transparenz-Siegel belegt unsere Seriosität. Die Kinderhilfe Emmaus richtet sich nach den folgenden Kriterien der Prüfung, Unterstützung und Begleitung ihrer Projekte der Entwicklungszusammenarbeit.

Der Verein Kinderhilfe Emmaus wird inspiriert vom Leitspruch «Hilf zuerst dem Ärmsten!». Er macht keine konfessionellen, politischen oder sonstigen Unterschiede und verfolgt den Zweck:

  

  • Kindern in schwierigen Verhältnissen geistig, seelisch und materiell zu helfen und ihnen den Schulbesuch oder eine Ausbildung zu ermöglichen

  • in diesem Sinne eigene Hilfsprojekte zu verwirklichen und bestehende vielfältige Projekte der Entwicklungszusammenarbeit zu unterstützen (Patenschaften, Familienhilfe, Bauvorhaben, Projekt-Patenschaften, Gesundheits- und Hygieneprogramme usw.)

  • mit anderen lokalen, nationalen oder internationalen Organisationen, die ähnliche Zwecke verfolgen, zusammenzuarbeiten

Die Kinderhilfe Emmaus unterstützt soziale Einrichtungen im Dienst von Not leidenden und mittellosen Kindern (persönliche Patenschaften), Familien und Entwicklungsprojekten (Dorf, Quartier, Stadt). Obwohl wir weltweit überkonfessionell tätig sind, arbeiten wir auch mit solchen kirchlichen Hilfswerken zusammen, die Kinder, Familien und Gemeinschaften jeder Religionszugehörigkeit betreuen. Unsere gegenwärtig 32 Partner-Institutionen in den Entwicklungsländern sind lokale, nationale und internationale Hilfswerke, Kinderheime, Waisenhäuser, Schulen, Lehrwerkstätten und Behinderteneinrichtungen. Die meisten unserer Partner-Institutionen sind nichtstaatliche Hilfswerke (NGOs).

Die Partner-Institutionen, die die Kinderhilfe Emmaus für eine Entwicklungszusammenarbeit in Betracht zieht, melden sich meist selbst mit einem Hilfegesuch bei uns. Sie müssen schon eigenständig arbeiten und funktionieren. Neue Institutionen in Indien, wo sich der Grossteil unserer Projekte befindet, werden in einem ersten Schritt durch den Präsidenten des Hilfswerks «St. Antony's Foundlings« (Kanji) besucht und bezüglich Geschichte, Ziele und Tätigkeiten, Personal, Finanzen und Buchhaltung evaluiert. Neue Institutionen in Südamerika (Brasilien, Kolumbien, Bolivien und Argentinien) sowie in Madagaskar und Haiti werden von Verantwortlichen bestehender Partner-Institutionen in diesen Ländern besucht und evaluiert. Selten kommt es auch vor, dass wir die Verantwortlichen der zu unterstützenden neuen Institutionen zum Gespräch in der Schweiz treffen. Die Evaluationsberichte werden durch uns gewissenhaft geprüft (Übereinstimmung mit unserem Vereinszweck, Richtigkeit, Seriosität, Nachhaltigkeit usw.).

Die Kinderhilfe Emmaus unterstützt ausschliesslich sehr arme, verwaiste oder von der Strasse weggeholte Kinder (persönliche Patenschaften), bedrohte, verarmte oder zerrüttete Familien (Familienhilfe) und rückständige, mittellose oder durch Katastrophen geschädigte Gemeinschaften (Projekte). Unsere Partner-Institutionen, mit denen wir seit vielen Jahren zusammenarbeiten, wählen die betreffenden Kinder, Familien und Projekte aus. Alle Kinder, die wir unterstützen, gehen zur Schule, absolvieren eine Lehre oder ein Studium. Ausnahmen bilden nur einige Witwen und behinderte erwachsene Personen, die kein Einkommen generieren können.

Unterstützungswürdig sind all jene Projekte, die Nachhaltigkeit garantieren und hilfsbedürftige Kinder, Jugendliche und Erwachsene in die private und berufliche Selbständigkeit führen: Bildung und Ausbildung, Arbeitsbeschaffung und Mikrokredite, Familienhilfe wie Renovation und Bau von Wohnhäuschen, Hygieneprogramme und Kurse der Familienplanung, Abgabe von Nähmaschinen, Handmühlen, Milchkühen, Ziegen usw., Nothilfe wie Medikamente, Rollstühle, Operationen usw., Gemeinschaftshilfe wie Bau von Brunnen, Toiletten, Schulen, Heimen usw.

Die Zusammenarbeit mit einer neuen Partner-Institution beginnt mit kleinen Unterstützungsbeiträgen und wenigen Patenschaften. Wir erwarten von den Verantwortlichen eine möglichst reibungslose Kooperation, erbitten u.a. Fotografien, familiäre Informationen und Dankesbriefe der Patenkinder an ihre Paten, Fortschrittsberichte über die Kinder und deren Familien, Kostenvoranschläge und Budgets von Projekten, Projekt- und Jahresberichte sowie Empfangsbestätigungen für unsere Hilfeleistungen und revidierte Jahresrechnungen mit den entsprechenden Quittungen. Klappt die Zusammenarbeit und sind wir von der Effizienz und Nachhaltigkeit der Tätigkeiten der neuen Partner-Institution überzeugt, erhöhen wir sukzessive unsere Unterstützungsbeiträge und übernehmen mehr Patenschaften.

 

In den Partner-Institutionen der Kinderhilfe Emmaus werden die Patenschaftsbeiträge nicht nur für die Kinder unseres Patenschaftsprogramms verwendet, sondern für alle Kinder, die durch die Partner-Institutionen betreut werden. Betreut eine Partner-Institution beispielsweise insgesamt 100 Kinder und sind von diesen nur 50 Kinder in unserem Patenschaftsprogramm, dürfen die Patenschaftsbeiträge für alle Kinder eingesetzt werden. Einzige Bedingung unsererseits: Die Kinder unseres Patenschaftsprogramms müssen alles erhalten, was sie zu ihrer körperlichen, seelischen und geistigen Entwicklung brauchen: Gute Kleidung, gesunde Ernährung, medizinische Versorgung, angemessene Betreuung, Schulbesuch, Schulmaterial und Schuluniform. Eine Ausnahme bildet nur eine Partner-Institution: Im Kinderhilfswerk «Hogares del Espítitu Santo» in Buenos Aires (Argentinien) unterstützen wir sämtliche 20 Heimkinder und zusätzlich 86 Kinder der angegliederten Primarschule mit Patenschaften.

Die Geschäftsleitung (Geschäftsführer, Assistentin) der Kinderhilfe Emmaus besucht und evaluiert regelmässig Partner-Institutionen vor Ort (durchschnittlich alle fünf Jahre). Es werden vor allem jene Partner-Institutionen besucht, mit denen die Zusammenarbeit aufgebaut wird oder die bestehende nicht optimal ist.

Treten Differenzen mit einer Partner-Institution der Kinderhilfe Emmaus auf (Nichteinhaltung von Vereinbarungen, Nichtzustellung von Informationen und Dokumenten, Unterbruch der Korrespondenz usw.), werden die folgenden Verfahren angewendet:

 

  • Wir suchen auf dem Korrespondenzweg das Gespräch und setzen klare Fristen. Dieser Prozess kann bis zu eineinhalb Jahren dauern, da wir die einmal aufgebaute Unterstützung – den Patenkindern und laufenden Projekten zuliebe – nicht voreilig aufgeben wollen.

  • Bei anhaltender schlechter Zusammenarbeit und Nichtzustellung von angeforderten Berichten, Fotografien und Dankesbriefen von Patenkindern, Projektberichten, revidierten Jahresrechnungen usw. setzen wir mit unseren halbjährlich ausbezahlten Hilfeleistungen aus.

  • Falls sich nach einmaligem Aussetzen der Hilfeleistungen unsere Zusammenarbeit mit der Partner-Institution bessert und die Differenzen überwunden werden können, nehmen wir die finanzielle Unterstützung wieder auf.

 

Falls die Partner-Institution nach einmaligem Aussetzen der Hilfeleistungen ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit bekundet, doch weiterhin unkooperativ bleibt, beauftragen wir in Indien unseren oben erwähnten Mitarbeiter in Kanji oder in Südamerika einen Verantwortlichen einer unserer dortigen Partner-Institutionen, das persönliche Gespräch mit den Verantwortlichen der unkooperativen Partner-Institution zu suchen, die Institution erneut zu evaluieren und uns detailliert zu berichten. Gelingt es, die Verantwortlichen zu instruieren und zu motivieren, weiter effizient mit uns zusammenzuarbeiten, nehmen wir die finanzielle Unterstützung wieder auf. Gelingt das nicht und fällt die Evaluation negativ aus, wird die Zusammenarbeit mit der Partner-Institution beendet.

Dokumente der Zusammenarbeit

 

Die folgenden Beispiele von Arbeitspapieren der Kinderhilfe Emmaus dokumentieren die Zusammenarbeit mit ihren Partner-Institutionen.